Chronik

Die Stationen

  • 1929 - 1936    Am Nassauer Hof
  • 1936 - 1958    Im Herrensohrer Weg
  • 1958 - heute   Am Brennenden Berg

Es begann 1929 in den Gärten des damaligen Nassauer Hofes an der Trierer Straße. Peter Kaster, Fritz Wiedemann, Alois Zimmer, Fritz Otto, Robert Grimm und Theo Schröder waren die Männer der ersten Tennisstunde und eines neuen Sportclubs in Dudweiler.

Höchstens dreißig Spieler gingen in Dudweiler auf einem, später zwei Plätzen ihrem Sport nach, nachdem sie mit viel persönlichem Einsatz die Voraussetzungen für diesen ersten Dudweiler Tennisverein geschaffen hatten.

 Doch schon bald mussten unsere wackeren Vorkämpfer die selbst geschaffene Tennisidylle verlassen. Praktisch über Nacht wurde 1935/36 das Gelände gekündigt. Die Gemeinde hatte jedoch ein Einsehen mit den Anhängern des weißen Sports und stellte in Verlängerung der damaligen Sportanlage des Turnvereins Herrensohr Gelände zur Verfügung. Leider erwiesen sich die Bodenverhältnisse als nicht ideal, da sich am Herrensohrer Weg Grubenschäden bemerkbar machten; die Schiefebene wechselte von Jahr zu Jahr die Richtung. 1958 musste diese Stätte so vieler schöner sportlicher und geselliger Stunden aufgegeben werden.

Beitritt zum ASC Dudweiler

Wieder suchten die Tennisspieler nach einer neuen Bleibe. Da war es der ASC Dudweiler, der den "Blau-Weißen" am Rande der neuen Sportanlage "Am Brennenden Berg" Asyl gewährte. Theo Ripplinger und Werner Schmitt, später zum Ehrenvorsitzenden gewählt, erstellten mit viel Eigeninitiative in Rekordzeit drei Plätze, so dass der Spielbetrieb ohne Unterbrechung fortgeführt werden konnte.

Die magische Zahl von 100 Mitgliedern wurde bald überschritten und bereits 1962-63 musste die Anlage - wiederum überwiegend in Eigenleistung - erweitert werden.

Die Entwicklung des Tennissports in Dudweiler war damit aber keineswegs zu Ende. Rund 300 Mitglieder tummelten sich schon Ende der 60-er Jahre auf den fünf Plätzen. Die 1. Herrenmannschaft, 1968 Saarlandmeister in der A-Klasse, stieg damit in die Bezirksklasse auf, die 2. Damenmannschaft wurde ebenso Meister wie unsere Seniorenmannschaft - Dudweiler hatte den Sprung von einem unbekannten Vorortverein zu einem der führenden Tennisclubs im Saarland geschafft.

Tennis war inzwischen landauf landab "in". Das größte Handicap: die witterungsbedingte Winterpause. Eine Halle musste her. Einfacher gesagt als getan. Und dennoch: Trotz finanzieller Probleme und der Schwierigkeiten mit dem Gelände - 100 Jahre alte Stollen verlaufen unter unserer Anlage - mit Hilfe der Clubmitglieder, des damaligen Bürgermeisters und des Stadtrates gelang auch dieses Vorhaben. Im November 1969 konnte die Halle mit einem für das Saarland neuartigen Teppichboden freigegeben werden. Es war ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte und gerade rechtzeitig zum 40jährigen Jubiläum.

Der Bau des 6. und schließlich des 7. und 8. Platzes ließ nicht lange auf sich warten. Ende der 70er Jahre stand den nunmehr 450 Mitgliedern eine der modernsten und schönsten Tennisanlagen Südwestdeutschlands zu Verfügung. Der TC Dudweiler hat schon lange bevor das Motto "Tennis für alle" ins Leben gerufen wurde, seine Anlage für Jedermann geöffnet. Das sportliche Vermächtnis der Gründer war bestens verwaltet worden.

Die letzten 20 Jahre begannen mit ständigen Verschönerungen an unserer Anlage. Die 50-Jahr Feier im Jahre 1979 wurde in großem Stil über mehrere Tage gefeiert.

Nach der langen und tatenreichen Zeit unter unserem heutigen Ehrenpräsidenten Franz-Carl Loch führten zunächst Rolf Böhler und Wolfgang Kirch und schließlich von Anfang der 80er Jahre bis 1995, Norbert Kamp den Verein nicht minder engagiert. Am Brennenden Berg hielt Tennis als Leistungssport Einzug und so konnte man über die 80er und 90er Jahre Tennis auf höchstem Niveau bewundern.

Zunächst machten die Herrn von sich reden. Nach kontinuierlichen Aufstiegen etablierte man sich immer mehr in der saarländischen Herrenelite. Herausragend dabei die Jahre in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar und schließlich die Zeit in der Regionalliga Südwest 1987. Viele Spieler fanden im "Schlepptau" von Ralf Klein oder Wolfgang Knopp ihren Weg nach Dudweiler, darunter auch so bekannte Namen wie Peter Born (heute DTB-Bundestrainer) oder Markus Schur (heute FED-Cup Teamchef), um nur einige zu nennen.

In diese Zeit fällt auch ein spektakuläres Freundschaftsspiel gegen das Daviscupteam aus Israel, das unser israelischer Ex-Daviscup Spieler Jakov Brokmann vermittelte. Dabei versuchten Ralf Klein, Patrick Molter und Marcus Boese den ATP Größen wie Shlomo Glickstein (ATP Nr. 20) etc. Paroli zu bieten.

Unsere Damen wollten hier natürlich nicht nachstehen und spielten sich nach langen Jahren in der Oberliga 1989 ebenfalls in die Regionalliga. Über Jahre konnte man Damentennis auf höchstem Niveau bestaunen, wofür nicht nur ausländische Spielerinnen wie Manuela Brusati (Italien) oder Katarina Koldova (CSFR) sorgten, sondern auch unsere "Eigengewächse", angefangen von Sybille Bauermann, über Berit Sandmeyer, Denise Valentin, bis hin zu Christina Ullmann und Ulrike Jungmann, um nur einige zu nennen.

Seit den frühen 80er Jahren hatte man sich in Dudweiler dem Leistungssport verschrieben. Dies machte sich auch in der Trainings- und Jugendarbeit des Vereins über Jahrzehnte bemerkbar. Dabei ist Kontinuität oberstes Prinzip: Jakov Brokmann ist nunmehr schon über 30 Jahre als Tennislehrer im Club tätig und die Tennisschule Knopp & Boese ist seit genau 25 Jahren für das Kinder-, Jugend- und Mannschaftstraining zuständig. Unzählige Talente wurden hervor gebracht und gefördert, dabei Dutzende von Bezirks- und Verbandsmeisterschaften errungen.

Es sei daran erinnert, dass heute so namhafte Spieler wie Marc Harenberg, Patrick Mersch, Mirko Schwindt und Timo Roshdi, um nur einige zu nennen, wichtige Lektionen am Brennenden Berg gelernt haben.

Schließlich übernahm 1995 Hans Behrendt-Emden den Vereinsvorsitz und machte die finanzielle Sanierung unseres Vereins zum obersten Gebot, Wilfried Eckel, seit 1998 als Vorsitzender im Amt, führt diesen Kurs mit seinem Team konsequent weiter.

 In den letzten, Jahren hat es wieder spürbar mehr Geselligkeit und Vereinsleben im Clubhaus und auf der Anlage gegeben. Ob Clubturnier, Schleifchenturnier, Bezirksmeisterschaften oder STB-Cup, ob Weihnachtsfeier, oder "Halloween", ob Primeurfest oder Wildschweinessen, der Veranstaltungskalender füllt sich weiter!